Nachdem hier ausgiebig über erste Versuche berichtet worden war, kalte Großgetränkebehälter (Kilner) in den Eisschrank zu stellen, die zuvor mit Fruchtbowle und ähnlichem befüllt worden waren, sind ein paar Wochen vergangen. Das Wetter ist inzwischen deutlich kälter. Der Trend zum Großkonsum von Kaltgetränken ist deutlich gebremst. Es kann schon mal 2° kalt werden, nachts.
Jetzt ist eine weitere Runde angelaufen. Das Testgetränk ist vorstehend in der Zusammensetzung beschrieben. Neu: Der Granini Pink Grape ist weggelassen. Zuviel Zucker.
Wenn Zucker, dann Fruchtzucker, als Saft aus der Frucht. Alles im Küchenmixer zu Mus zerstört und dann mit wieder ca. 7 Liter Wasser aus dem eigenen Tiefbrunnen aufgefüllt.
Auch lecker: Nun aber nicht mehr so süß, die Süße ist zurückhaltender.
Ich habe (heute hier, anderswo vor ein paar Tagen) das grundsätzliche Konzept, einen Wasserspender mit 8 Liter Füllmenge zu benützen, um Kaltgetränke selbst herzustellen, eingehend beschrieben. Bei Interesse oder textlichem Unverständnis in diesem weiteren Artikel heute hier mache dir bitte folgendes ganz deutlich:
Fruchtfleisch bleibt Fruchtfleisch.
(Sage diesen Satz jetzt laut und deutlich. Dann wiederhole ihn ca. 30 x hintereinander und versuche beim Sprechen immer schneller zu werden.)
Wenn du diese wichtige Vorübung bestanden hast, beherrsch dich. bzw. beherrscht dich das.
Dass der große Wasserspender bereits 8 L zuckerlosen Gemüsetrunk in sich aufnahm, ist dem Leser dieser Website bekannt. Weil davon stets auch Reste zurückbleiben, muss der Wasserspender erstens großzügig gewässert werden, klar ausgespült und sauber gemacht. Dabei verwenden wir große Aufmerksamkeit auf das Wasser lassen: Wir drehen den an Bord befindlichen Ablasshahn auf und lassen es einfach laufen. Bereits bei diesem kontemplativen Vorgang fallen uns jede Menge tolle Sachen ein, auf die kein Mensch kommen würde, der das nie versucht hat.
Bspw. summen wir begeistert „Hey, big Spender!“. Wir fühlen uns nun bereits wie ein „Smooth Operator“ (Sade) ♪♫, „Smooth Operator.“ Dieser Art beflügelt beschreibe ich meine Erinnerungen an die Grundwäsche des Getränke-Großspenders mit klarem Leitungswasser und füge die Assoziationen meinerseits hinzu, für die ich als Kind meiner eigenen Geschichte nichts kann. Daran bin ich komplett unschuldig.
Ich singe. Steht mir bey, ihr Musen. Apollo stimm das heischre Rohr, begeistre mich, entflamm den Busen, spiel nur ein Probestückchen vor. Gieb mir den Stoff, die Melodie zum herrlichen Krambambuli.
Christoph Friedrich Wedekind (1745) aka Crescentius Coromandel
Jeder hat schon mal gelacht, nur noch nicht über alles. Deswegen: Es folgen nun zwei Teile Lesestoff, das bildet: Die Kür ist mein Erfahrungsbericht. Die Challenge ist die Bitte an den geneigten Leser, mit Vorschlägen in weltbewegenden Kommentaren die Welt ein Stück zu verbessern. Insgeheim hoffe ich auf eine Art Internett, das über das bloße Digitalbildchen teilen weit hinausgeht. Ihr wisst schon: Nettzwergen! Nette Idee?
In aller Kürze vorweg: Häufig haben wir für eine einfache Sache Wortfindungsstörungen so wie beim abendlichen Familien-Scrabble (bekannt ist “der Schwanzhund” – Loriot – RIP). Die einfachste Sache kann keinen klaren Namen haben. Wie die Band ohne Namen. Oder dies Kundentrenndings an der Supermarktkasse. Man muss danach erst suchen: Wie soll man zu einem Mixgetränk aus Wasser und unterschiedlichen Zutaten sagen?
Home browen by Tulip oder performed limonade out of the sewcase (Nähkästchen)? Wasserplörre vom gemüsigen Fruchtfleisch?
Oder wie der saarländische Gastronomiekritiker Rolf Klöckner entsätzt (sprachlos) sichtete und es als braune Plörre bezeichnete, ein seiner Meinung nach widerlich rassistisch bezeichnetes Dunkelbier namens Black Bitch. Viel schlimmer aber ist: Das Bierimperium schlug zurück. Im Rechtsstreit mit dem vermeintlichen Brau(n)haus über die Biermarke“Black Bitch” entschied das saarländische Landgericht, man dürfe Black Bitch nicht eine braune Plörre nennen. Bei Interesse verfolgt Klöckners Kampf gegen rassistisch anmutende Produktnamen. Ich trink schon mal nen eisgekühlten Plörrelunder auf Rolf, den aufrechten Recken. Ganz so wie Udo Lindenberg, der aktuell gegen Tönnies Massenschlachtfleisch (Er macht sein Ding.) beckmessert, zu recht. Auf Rolf und Udo: Plörrelunder eisgekühlt.
Unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits, dessen Ende im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht klar kommuniziert wurde, hat das Brauhaus damit keinen Gefallen getan. Bekanntlich ist jede Erwähnung positiv wie negativ ein Aufmerksamkeitscluster. Schon erwägt der Brauhauschef, die Plörre umzubenennen. Richtig so. Der bereits bekannte Entwurf des neuen Namens ist allerdings nicht gescheiter. Pardon, aber eventuell gescheiterter.