Viel Gemüse, wenig Fleisch und eine Vielfalt an Gewürzen charakterisieren die Küche des Nahen Ostens. Der östliche Mittelmeerraum, also Syrien, Libanon, Jordanien, Israel und Palästina wird als Levante bezeichnet. Als Levante-Küche wird die Essenstradition dieser Länder momentan als neuer Food-Trend gefeiert. Gerade der Fokus auf Gemüse, Hülsenfrüchte und intensive Aromen passt zu einer modernen, bewussten Ernährungsweise, bei der sich Genuss und Gesundheit immer die Waage halten. (schreibt EDEKA hier)
Gestern Abend besuchte der Berichterstatter (das bin ich) das Neni Berlin, eins von zurzeit 12 europaweit verstreuten Restaurants gleichen Namens. Dahinter steckt die dynastische Unternehmerchuzpe von Haya und Samy Molcho (wohnhaft in Wien) sowie vier Söhnen, mit denen Familie Molche diese betreibt. Schwerpunkt, bzw. Fokus der Restaurants ist die sogenannte „Levante Küche“ (Beschreibung oben eingangs).
Kennengelernt habe ich das Wirken von Haya Molcho audiophonetisch in einer Folge des Podcast Fiete Gastro von Tim Mälzer unter der Moderation von Sebastian E. Merget. Was Kommissar Zufall betrifft, betrat ich gestern Abend das Restaurant und versuchte, gestern Abend nochmal die Folge #84 von Fiete Gastro erneut durchzuhören, aber leider schlief ich zu früh ein. Der Podcast als Schlaftablette, das ist zwar häufig wahr, aber nicht Lust machend aufs Podcast hören. Viele gehen nicht einmal mit Ohrenstöpseln ins Bett. Auch Elke nicht, die meine Texte kritisch durchsieht und redaktionell Gewähr Beifuß (schreckliches Wortspiel) steht, das Qualitätsmanagement dieses Blogs.
Ich muss, bevor ich eine Restaurantkritik verfasse, dem Nachhören/ Vorhören Raum und Möglichkeit geben. Dieses realisiere ich heute morgen ungeplant, weil mich der Zufall flasht. Ich versuche, gestern Abend nachzuhören (Folge #84, die ich schon kannte), während ich Spotify öffne und feststellen muss (am Morgen, soeben), es gibt eine neue Folge #116 Lautes Schweigen – mit Haya und Samy Molcho unter der Moderation von Steffen Hallaschka.
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Soviel Zufall gibts doch gar nicht. In Folge #116 geht es gar nicht um Kulinarik. Ich verlinke/bette beide Folgen ein, um meinen Lesern die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein Bild anzufertigen, eine Handskizze. Das Restaurant Neni Berlin kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Vorerst soviel: Sehr gute Küche.
Gestern Abend dachte ich irrtümlich: Wieso sind Palästinenser so große Rassisten? Wieso können sie einreißen, was als Sicherheitszaun errichtet wurde und, eindringen und morden, brandschatzen, vergewaltigen? Wütende junge, schlecht gebildete Männer, die Menschen als Juden – und nicht als ihresgleichen, Menschen- wahrnehmen und Kopf abschlagen, schwarze Kampfuniformen wie der Islamische Staat tragen? – Allerdings ist Rassismus irrtümlich. Es handelt sich bei diesem Konflikt nicht um RASSISMUS. Auch nach 1935 und der Verkündigungsrede der Nürnberger Rassengesetze durch Hermann Göring in Deutschland sind die Juden keine RASSE und werden sie nicht. Auf diese Weise werden auch Palästinenser nicht zu öläugigen Arabischstämmigen (weiteres Klischee). Wir alle sind Menschen, so einfach ist das. Das bessere Wort für Judenfeindlichkeit ist daher nicht blond und blauäugig, sondern schlicht Antisemitismus, wenngleich Rassismus und Antisemitismus nahe beieinander liegen. Der junge Arabischstämmige hat Antisemitismus erst nur grundlegend anerzogen bekommen. Folge einer verheerenden, schlechten Bildungschance ist, was jetzt passiert ist. Akademiker unterschiedlicher Universitäten würden solche Massaker niemals begehen. Vielleicht mit Ausnahme von solchen religiöser Elitehochschulen. Man muss eine Fatwa erst einmal intellektuell entwickeln, um sie auszusprechen, aber der Intellektuelle macht sich selbst die Hände niemals schmutzig. Das erledigen Schergen, Herbeigerufene, Menschen ohne Schulabschluss, Bildung und Zugang zu den ureigenen menschlichen Gefühlen.
So ging es Zigeunern, als sie noch so hießen, wie den Homosexuellen. „Wir sind alle Menschen“, sagt Haya Molcho im zweiten Podcast. „Es ist für mich unbegreiflich,“ Mitarbeiter ihrer Restaurants sind Muslime, Juden, Christen u.v.a.. Sie überlegt: „Wo können wir leben?“
Ich werde mich bei Gelegenheit mit dem Restaurant befassen. Die Kernforderung des Abends lautet: „Mehr Lachs-Sachimi“ (hmmm), „mehr Schokoladenkuchen mit Popcornsahne“ (hmmm)…, mehr Küche wie diese. Ein ungewöhnlich guter Besuch. Das wird noch Folgen haben, na wartet. 🙂
Heute nur die Verlinkung und Einbettung von zwei Podcasts Fiete Gastro.
Podcast #84 – „Was muss, das Humuss“ vom Juli 2022
Podcast #116 – „Lautes Schweigen“ mit Haya, Samy Molcho, Steffen Hallaschka
Hashtags #NeniBerlin #LevanteKüche #BerlinGastro #FieteGastro
Zurück aufs Land. Berlin, Moloch, Staugebiet, Winterhärte, und Streusalz auf glatt geeisten Bürgersteigern, die auch der Berliner gelegentlich Trottoir nennt. Die Ufos sind da, hipp hipp hurra.
Weiterführend
Eine Antwort auf „#63/23 #Position – Haya und Samy Molcho – Neni Berlin #Rezension (Levante Küche)“
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