Das Foto zeigt die nach außen hin sichtbare Küche des Restaurants hinter einer Glasscheibe am Beginn des Zuwegungsflurs, von den Aufzügen kommend. Das Restaurant liegt im 10. Stock oberhalb des Zoologischen Gartens. Wer rechtzeitig kommt, kann ein Panorama View auf den Tiergarten einheimsen. Wer später kommt, muss sich im Anblick der Küchenwerkstatt bescheiden.
Ich kann nicht leicht als Verehrer anderer Küchen gelten, als von denjenigen, die mir am liebsten sind. Da ist Asia ganz weit oben und mit Abstand in Thailand der größte POV (Point of View). In my state of mind gilt Thaiküche als beste der Welt.
Um so mehr fasse ich unübliche Restaurantbesuche meinerseits zunächst etwas flapsig auf und nach dem Motto: „Na ja, mal sehen, dann mal schauen.“ Ich erwarte nichts Besonderes.
Auf der Basis von persönlichen Erfahrungsschätzen kommt es allerdings immer wieder mal vor, dass man das persönliche Glück versucht zu generieren, indem man abseitig speist. Mit Absicht heute mal was ganz anderes schnabulieren, ist so eine Art Ausnahmefaktor, den möglicherweise die meisten Leser ebenfalls kennen. Jetzt kommt es nur noch darauf an, dass diese bewusste Entscheidung mit Recht und Zutrauen, aber auch mit Unvoreingenommenheit umgemünzt werden kann in einer gastronomische Ausnahmeerfahrung. Was das Neni Berlin an der Budapester Straße (im Bikini Haus) angeht, kann ich vorwegnehmen, handelt es sich um eine positive Ausnahmeerfahrung. Und das sogar – unterstrichen sogar – in einem fremden lukullischen Gebiet: Dem überwiegend Vegetarisch-Veganen. Fleischlos in Berlin. Besser fast fleischlos. Im gesamten Abendmenü fasste ich zwei kleine Stückchen Hühnerfleisch an und genoss ein Lachs-Sachimi. Wir wählten das Balagan-Menü für zwei Personen.
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Die Bildergalerie zeigt ein paar Schnappschüsse aus dem Restaurant.
Man sieht schon: Sehr wenig Fleisch, dafür um so mehr pflanzliche Ernährung. Alles zusammen: Wunderbar.
Ein beeindruckendes Menü. Die Rechnung ist informatorisch eingefügt (2 Personen).